Kölsche Tochter, Flüchtende, Migrantin

Migrationsgeschichte von Frauen

Mit dem Namen Köln‘ün Bülbülü – ‚Nachtigall von Köln’ machte die türkische Sängerin Yüksel Özkasap in den 1970er Jahren eine erstaunliche Karriere. Sie war der Star der Arbeitsmigrant*innen der ersten Generation. Konfessionelle oder politische Verfolgung sowie wirtschaftliche Gründe gaben früher und geben auch heute noch Frauen Anlass, zu migrieren und nach Köln zu ziehen.

Was bedeutete es  zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Kontexten Migrantin zu sein?  Weitere Themen sind Anwerbeprogramme der 1960er- und 70er Jahre, Heiratsmigration, Flucht und Vertreibung

Gästeführerinnen: Nuria Cafaro  und Behshid Najafi
Start: 12 Uhr

Dauer: 1 1/2 bis 2 Std.
Kosten: 12 Euro
Treffpunkt: Eigelsteintorburg, KVB-Haltestelle: Ebertplatz

Behshid Najafi – September 2021

Die Deutsch-Iranerin Behshid Najafi (* 1956) studierte im Iran und in den USA Politik und Pädagogik. Da sie als Teil der linken Studierendenbewegung bekannt war musste sie 1984 mit Mann und kleinem Sohn fliehen, zunächst ging es ins Nachbarland Aserbaidschan, zwei Jahre später nach Deutschland. Nachdem sie politisches Asyl erhalten hatte, zog sie 1988 nach Köln, wo sie den Iranischen Frauenverein, der bis heute besteht, mit aufbaute. In Deutschland entdeckte sie den Feminismus, sogt Behshid Najafi. Ende der 1980er Jahre kam ein Ableger von agisra Frankfurt (Arbeitsgemeinschaft gegen internationale sexuelle und rassistische Ausbeutung) nach Köln, Behshid stieß Anfang der 1990er Jahre dazu. Sie und ihre Kolleginnen, die beinahe alle einen Migrationshintergrund haben, konnten vieles bewegen und zahlreichen Frauen zu ihrem Recht verhelfen.